Mittwoch, 9. April 2008

Reichelt und Brockmann

Reichelt und Brockmann Ausstellungsproduktion
Zusammen mit der Fotografin Ina Brockmann, (* 16. Januar 1965 in Rüsselsheim ), gründetete Reichelt 1992 in Mannheim die Reichelt und Brockmann Ausstellungsproduktion. Zu ihren Ausstellungen an etwa 100 Orten kamen ca. 3 Millionen Besucher. Sie sind damit einer der führenden Produzenten und Vermittler von Fotokunst-Ausstellungen.
Zusammen mit dem New Yorker Fotografen Bert Stern produzierten sie 1992 ihre erste Ausstellung, die Fotoausstellung „Marilyn Monroe – The Last Sitting“, die danach in 70 Museen weltweit gezeigt wurde. 1994 erfolgte die Ausstellung „Linda McCartney – Die 60er Jahre“ in der Kunsthalle zu Kiel. Mit dem US-Künstler Kenny Scharf entstand in Essen 1993 die Ausstellung und Produktion eines seiner „Scharf-Closets“, das „Closet Nummer 11“, in Deutschland. Zusammen mit Scharf produzierten sie darüber einen Porträt-Kurzfilm. Nach Ende der Ausstellung verschwand das „Closet“ unter ungeklärten Umständen aus der Galerie.
1993 wurden Reichelt und Brockmann die Agenten des Disney-Künstlers Carl Barks, den sie in Grants Pass, Oregon, kennenlernten. Sie begleiteten den 95jährigen Barks während seiner Europa-Tour 1994 nach Kopenhagen, Paris und Stuttgart. Zusammen mit Carl Barks und wurde 1995 eine Disney-Ausstellung unter dem Titel „Ente Gut, Alles Gut – Barks, Taliaferro und Gottfredson – Disney’s große Zeichner“ in Deutschland realisiert. Reichelt und Brockmann haben in ihrem gleichnamigen Verlag Kunst- und sozialkritische Bücher veröffentlicht, u. a. Helnwein und Scientology, das Buch war Titelstory im STERN vom 12.Juni.1997 und 1994 das Buch über das Leben von Carl Barks – Die Biografie sowie Casa de los Tres Mundos /Das „Haus der drei Welten“: Eine Kulturinnovation von Dietmar Schönherr und Ernesto Cardenal – Granada /Nicaragua.
Seit 1994 sind sie die Ausstellungsagenten für die Fotografin Linda McCartney in Europa. Seit ihrem Tod arbeiten sie zusammen mit Paul McCartney an der Präsentation des fotografischen Werkes in Museen. Die Kunsthalle zu Kiel präsentierte 1994 die Weltpremiere der Museums-Fotoausstellung „Linda McCartney – Die 60er Jahre“.
Peter Reichelt und Ina Brockmann waren die Ausstellungsagenten von Leni Riefenstahl. 2004, ein Jahr nach ihrem Tod, versuchte die von Reichelt und Brockmann produzierte und kuratierte Ausstellung „Riefenstahl“ im Ernst Barlach Museum Wedel bei Hamburg mit dem „Mythos Leni Riefenstahl“ aufzuräumen. Es handelt sich um die erste nicht von Leni Riefenstahl kontrollierte und autorisierte Ausstellung. Seitdem werden die als „Riefenstahl-Arbeiten“ benannten Olympiafotografien den Fotografen zugeordnet, welche die Bilder gemacht haben. Riefenstahl-Ausstellungen wurden zuvor in Kuopio (Finnland, 1996), Mailand (1996) und Rom (1997) mit Einverständnis und Mitarbeit der Künstlerin veranstaltet. Beide begleiteten Riefenstahl auf ihren Reisen nach Finnland und Italien. Es waren die ersten Museumsausstellungen zum künstlerischen Werk von Leni Riefenstahl in Europa.
Im Juni 2001 wurde das Leben des Schauspielers Klaus Kinski in der Ausstellung „Ich bin so wie ich bin“ im Theatermuseum München erstmals umfassend gewürdigt und war seitdem in Deutschland und Österreich, u. a. im Reiss-Museum der Stadt Mannheim, im Stadtmuseum Berlin, in der Kunsthalle zu Kiel, der Städtischen Galerie Klagenfurt und im Ludwig Museum Koblenz zu sehen.
Im Juli 2006 entstand zusammen mit dem Industriellenerben Gunter Sachs der Gedanke einer umfassenden Sachs-Retrospektive anläßlich dessen 75. Geburtstages. Reichelt und Brockmann vermittelten daraufhin die Sachs-Ausstellung in das Museum der bildenden Künste nach Leipzig. Das Museum stellte hierfür von März bis Juni 2008 die Sonderausstellungsfläche von 2200 Quadratmeter zur Verfügung.